Unser VW T3 Syncro – vom Van zum Campingbus

Im April 2011 hatten wir die Möglichkeit einen alten, aber sehr gut erhaltenen VW T3 Syncro aus österreichischem Armeebestand zu kaufen. Er hatte damals gerade 60.000 Kilometer auf dem Tacho, keinen Rost und sah aus wie ein Neuwagen. Ein Traum für jeden Bulli-Liebhaber. Als Allrad-Fahrzeug ist der VW T3 Syncro perfekt für unseren großen Traum geeignet: Eine Reise durch Nord- und Südamerika auf den Spuren der Panamericana.

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Wir lieben es mit unserem Campingbus unterwegs zu sein

Um nach Amerika zu kommen, müssen wir den Campingbus verschiffen, weshalb die Größe des Gefährtes eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Auch die Tatsache, dass der Bulli bereits aus dem Jahre 1990 ist und somit schon fast ein Oldtimer bestärkte uns in der Kaufentscheidung. Viele hielten uns für verrückt. Kenner beglückwünschten uns zum Kauf.  Denn der T3 ist nicht ohne Grund ein echtes Liebhaberfahrzeug: robust, langlebig und – im Vergleich zu modernen Fahrzeugen – leicht zu reparieren. Keine Elektronik, kein Schnickschnack. Letzterer Fakt ist besonders auf einer Reise durch Mittel- oder Südamerika unabdingbar. In Brasilien wurde der T3 sogar noch bis 2000 produziert. Ersatzteile und Experten sind dort also keine Seltenheit.

Bisher hat es leider nicht mit der großen Reise geklappt – das echte Leben ist uns dazwischen gekommen. Feste Jobs, ein alter Hund, dem wir die Reise nicht mehr zumuten können, etc. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben. Wir werden unseren Traum nicht aus den Augen verlieren und hoffentlich eines Tages verwirklichen. Wir sind dafür im VW T3 Syncro zwischenzeitlich schon in vielen Teilen Europas unterwegs gewesen.

Im Winter 2011 ließen wir unseren Buster, wie wir das gute Stück tauften, vollumfänglich ausbauen. Diverse Probe- und Testfahren im Sommer wurden genutzt, um zu überlegen, wie wir den Bus ausbauen wollen und was wir nicht brauchen.

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…so sind wir überall zuhause

VW T3 Syncro – Details zum Ausbau

Beim Ausbau haben wir uns im Großen und Ganzen am klassischen Westfalia-Ausbau orientiert und nur wenige Besonderheiten umgesetzt. So wollten wir zum Beispiel nicht auf eine große Liegefläche (Volle Breite: 1,40 Meter, regulär 1,20 Meter) verzichten und im Hochdach haben wir Schränke (keine Extra-Liegefläche) verbaut, um genug Stauraum für unsere diversen Sportutensilien zu haben. Bei der Inneneinrichtung war uns vor allem wichtig, dass es gemütlich ist. Wir haben uns deshalb für eine warme Leicht-Holz-Variante entschieden, die ein Schreiner für uns verbaut hat. Darüber hinaus sorgen verschieden Lichtquellen für Gemütlichkeit und auch Privatsphäre, wenn zum Beispiel einer abends noch lesen möchte, der andere aber nicht. Auch mehrere Stromquellen wurden verbaut und es gibt Steckdosen für 12 Volt und 230 Volt.

Da unser Bus früher ein Funker der Österreichischen Armee war, waren von Anfang an zwei Lichtmaschinen verbaut und auch zwei Batterien. Das ist äußerst praktisch, weil die Campingbatterie separat von der Autobatterie geladen wird. Darüber hinaus haben wir noch ein Gas-Standheizung der Firma Truma verbaut. Außerdem an Bord unseres Bullis sind zwei große Wasserkanister. So haben wir immer 40 Liter frisches Wasser dabei. Das Abwasser wird in einem separaten Behälter unterhalb des Fahrzeugs aufgefangen. Gekocht wird auf zwei Gasplatten und was ich da so alles zaubere siehst Du auf meiner Rezepte-Seite.

Unser VW T3 Syncro Campervan – weitere Details zum Ausbau

Auf einen Kühlschrank haben wir verzichtet. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass wir mit einer elektrischen Kühlbox wunderbar zurecht kommen. Da wir bis 2017 mit zwei Hunden verreisten, mussten wir eine entsprechend große Liegefläche vor dem Küchenblock bereitstellen. Denn der Große hat nicht im Bett geschlafen, sondern hatte sein großes Plätzchen am Fußboden 😉 Auch mit einer Nasszelle kann der VW Bus nicht punkten. Doch das hat uns noch nie gestört – Dank Solardusche und Campingplätzen.

Der Beginn von Vegane Campingküche

Dieser VW-Bus ist mittlerweile unser zweites Zuhause geworden – und hier entstand die Idee den Blog Vegane Campingküche ins Leben zurufen. 2014 wurde ich Veganerin und ernähre mich seitdem vollwertig pflanzenbasiert. In meiner VW T3 Busküche bruzzle ich für mein Leben gern. Doch die Umstellung vom Vegetarier zum Veganer war 2014 noch nicht so leicht wie heute. Damals gab es kaum Ersatzprodukte – vor allem im Ausland oder auf dem tiefsten Land. Und im Netz fand ich keinen einzigen Blog der sich mit veganer Ernährung für Camper oder veganen Campingrezepten auseinandersetzt. Also habe ich Anfang 2015 meinen eigenen veganen Campingfoodblog, die Vegane Campingküche ins Leben gerufen.

Vegan Kochen auf hohem Niveau – auch im VW T3 ist das möglich

Seitdem ist viel passiert. Im Jahr 2018 habe ich eine professionelle Kochausbildung zum veganen Chef absolviert, die mein Kochniveau tatsächlich in andere Sphären katapultiert hat und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Ernährungslehre dabei einbezieht. Seit 2019 sind wir Vollzeit im Bus unterwegs und leben das erträumte Vanlife. Derzeit sind wir in Europa unterwegs, denn unsere fast 16-jährige Hündin Momo stellt natürlich in dieser alten Lebensphase besondere Ansprüche an uns und an das Leben und Reisen im Bus. Leider ist der Syncro nur in Teilstrecken dabei und wir haben für Momo einen größeren Kastenwagen angeschafft, der mehr Komfort bietet und in dem sie sich frei bewegen und ablegen kann. An anderer Stelle werden wir Euch auch unseren neuen auf diesem Blog vorstellen. Falls Ihr mehr zu unserem Leben on the road erfahren möchtet, besucht uns gerne auf Instagram, Facebook oder Pinterest – dort findet Ihr fast täglich Beiträge aus unserem Vanlife-Camper-Leben – und natürlich auch Bilder vom Buster. Wir freuen uns auf Euch!

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Ich dekoriere den VW T3 immer wieder mal anders – so kommt nie Langeweile auf

Fotos: Denise Cordes und stamedia-photografie